Auch in stabilen Zeiten lohnt der Blick auf die Liquidität, denn wer weiß wie zukünftige Projekte oder Investitionen sich auf die Zahlungsfähigkeit auswirken werden. Durch einen Programmwechsel wurde auf neue, kostenintensivere Vorprodukte gewechselt, was sich wiederum auf eine höhere Kapitalbindung in den Rohstoffen auswirkte. Vorhandene Liquidität, im Zusammenspiel mit vorhandenen Kreditlinien waren daher enger zu beobachten.

Um einen validen Blick in die Zukunft zu erhalten, wurde mit Hilfe von offenen Posten auf Kreditoren- wie Debitorenseite, Bestellobligo sowie der Auftragspipeline ein systemgestütztes Tool geschaffen, um die nächsten Wochen besser managen zu können.

Transparenz und Steuerung beruht nicht nur auf Zahlen, Daten und Fakten. Das Ergebnis der Tochtergesellschaft war jahrelang gut – dann brach einer der Hauptkunden weg und die Gesellschaft geriet in den Fokus der Muttergesellschaft. Ein Manager nach dem anderen wurde seitens der Muttergesellschaft mit der Aufgabe betraut, die Tochtergesellschaft zu verstehen und wieder auf Profit zu bringen. Vergebens.

Über ein anderes Projekt wurden Menschen der stepwise mit der Aufgabe betraut, sich dieses Thema anzuschauen. Mit einem Blick von außen bestand die Aufgabe darin, diese Situation zu analysieren und Transparenz zu schaffen, die Lage der Gesellschaft zu bewerten und Maßnahmen zu ergreifen. Schlüsselfaktor in dieser Situation war weniger der technische, prozessuale Aspekt, sondern die interkulturelle, zwischenmenschliche Beziehung. Verstehen warum das Miteinander nicht funktioniert, um dann gemeinsam an Lösungen zur Optimierung und Neuausrichtung zu arbeiten.

Es wurde ein Berichtswesen konzipiert und implementiert, welches sowohl die lokale Gesellschaft in Ihren Entscheidungen unterstützte und wichtige Informationen lieferte, wie auch Anforderungen der Muttergesellschaft erfüllte. Hierzu wurden unterschiedliche Informationsquellen lokaler ERP Software und Konsoldierungsinformationen mit Hilfe von MS Office zu einem Prototypen entwickelt, welcher im nächsten Schritt den Weg in ein BI Tool finden sollte. Das Schlüsselwort war “Gemeinsam”. Sich die Zeit nehmen zu verstehen, was anderen Stakeholdern und Kulturen in der Zusammenarbeit wichtig ist. Aus diesen Erkenntnissen konnte im Nachgang die Zusammenarbeit gestärkt und die Gesamtperformance der Gruppe gesteigert werden.

Warum die vorhanden Informationen nicht auch bereichsübergreifend nutzen? Die voranschreitende Vernetzung der Systeme und der Zugriff auf immer mehr Daten bieten eine große Basis an Informationen. Diese Datenmenge jedoch so intelligent miteinander zu vernetzen, dass sie auch für die Steuerung des Unternehmen genutzt werden kann, ist eine Herausforderung.

Vor dieser Herausforderung stand auch unser Mandant aus dem produzierenden Umfeld. Accounting und Controlling waren bereits gut miteinander verbunden. Die Verbindung von Einkaufs- und Personaldaten war bisher durch unterschiedliche Module und ungenutzte Schnittstellen nicht voll ausgeschöpft.

Um die einzelnen Abteilungen jedoch in Echtzeit mit bereichsübergreifenden Informationen versorgen zu können, unterstützte stepwise mit einer Machbarkeitsstudie, die als Aufsatzpunkt für den Auswahlprozess eines Business Intelligence Tools diente. Hierzu wurden Prozesse, Datenströme aber auch Bedarfe aus Interviews mit unterschiedlichen Stakeholdern der einzelnen Abteilungen miteinander verbunden und analysiert.