Einfach mal an Regeln halten

Was sich Compliance Manager im Berufsleben von den Kolleginnen und Kollegen wünschen, gilt in der Corona Krise für unser aller Alltag noch viel mehr: bitte einfach mal an die Regeln halten! Wenn wir es schaffen, denen zu Vertrauen, die die aktuelle Lage, die Risiken und die zu erwartende Entwicklung am besten einschätzen können, werden wir die Gefahren bestmöglich abwenden können. Einfache Regeln, wie Abstand halten und Hände waschen, können, wenn sie ernst genommen und befolgt werden, große Wirkung entfalten, wie folgendes Beispiel zeigt:

Im 18. Jahrhundert hat das sogenannte Kindbettfieber viele Mütter, die im Krankenhaus entbunden haben, das Leben gekostet. In einzelnen Kliniken erreichte die Sterblichkeitsrate annähernd 70%. Erst im 19. Jahrhundert, genauer im Jahre 1843, wurde in einem vom amerikanischen Arzt Oliver Wendell Holmes Senior Jr. verfassten Aufsatz zum ersten Mal darauf hingewiesen, dass mangelnde Hygiene in den Krankenhäusern die Ursache des Problems ist. Um es einfach auszudrücken: die Ärzte, die zuvor noch andere Patienten behandelt oder gar Leichname untersucht hatten, wuschen sich nicht die Hände, bevor sie eine Entbindung durchführten. Holmes wurde, wie auch sein Österreichisch-Ungarischer Kollege Ignaz Semmelweis, der einige Jahre später die gleiche Entdeckung machte, von seinen Berufskollegen für seine Ansichten angefeindet. Die Ärzte waren lange nicht in der Lage Verantwortung zu übernehmen und zu erkennen, dass sie selbst die Verursacher waren. Erst als sich diese Einsicht durchsetzte und die notwendigen Hygienemaßnahmen, einschließlich des Händewaschens, ergriffen wurden, konnte die Zahl der Sterbefälle durch das Kindbettfieber deutlich reduziert werden.

Was wir daraus lernen können beschreibt Simon Sinek in einem seiner Vorträge so: Manchmal sind wir selbst das Problem und müssen Verantwortung übernehmen.

Oder anders ausgedrückt: Einfach mal an Regeln halten, Hände waschen und Abstand halten!